Süße,
aromatisierte Tabake sind nicht unbedingt das,
was ich am liebsten rauche. Doch weil ein lieber
Hamburger Freund diesen Tabak lange zum All-Day-Smoke gemacht
hat, musste ich ihn einfach probieren. Ich kaufte ihn…
und vergaß ihn fast zwei Jahre im Tabakschrank.
Nun,
weder sind schwer aromatisierte, noch Black
Cavendish-Mixturen und eigentlich nicht einmal
Kirsch-Aromen so mein Ding. Und der „Black Cherry“ bietet
alles. In reinster Form. Das Kirscharoma verbreitet
sich schon im Raum, wenn ich nur die Dose öffne. Und es riecht
erstaunlich gut. Wie dicke, schwarze Knubberkirschen. Hat etwas
wärmend Sommerliches. Und das macht mir Appetit.
Der Tabak lässt sich
leicht stopfen – wobei meine Dose nicht – wie oftmals
beschrieben – erst abtrocknen musste. Ich fülle den
tiefschwarzen Tabak einfach relativ lose in die
Pfeife und los geht es. Zwei-, dreimal nach zünden,
zurücklehnen, genießen.
Das Aroma ist auch im
Rauch sehr stark. Und, anders als bei vielen anderen
„Aromabomben“ schmeckt der Tabak auch so, wie er riecht. Bis zum
letzten Krümel. Ich finde, dass der Tabak ohne Filter um Längen
besser schmeckt. Filter (auch Meerschaum) nehmen ihm
einiges an Charakter; machen den Rauch und Geschmack zwar
runder, aber auch egalisierter. Ohne Filter kommt
neben dem Aroma immer dann, wenn der Rauch kühler ist, der BC
zu seinen etwas bitteren Ehren.
Seltsamerweise ging
mir jede Füllung in der Mitte aus. Das liegt aber vermutlich
daran, dass ich den Tabak immer recht lose stopfte. Das
Wiederentzünden bringt erst einmal nur Bitterkeit, es braucht
ein paar Züge, dann schmeckt der Tabak aber wieder wie zuvor.
Während des Rauchens benötigt der „Black Cherry“ keine
besondere Aufmerksamkeit. Mir ist es einige male passiert,
dass ich die Asche in der Pfeife wieder anzünden wollte
weil die Pfeife einfach und still leer geraucht war.
Wer Süßes mag, sollte
den Tabak unbedingt kennenlernen. Ich weiß
allerdings nicht, ob der Tabak, wie er aktuell zu kaufen
ist, so schmeckt, wie ich ihn beschreibe. Der oben erwähnte Freund berichtete von gravierender Veränderung.
Autor: Nic Frank
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Leider hat sich der Tabak nicht wieder zurück zur Anfangsqualität bewegt.
AntwortenLöschenDas letzte Mal habe ich ihm im Sommer 2012 eine Chance gegeben, Dose im Vertrieb von Kohlhase.
Das intensive Aroma der ersten Charge (die in D verkauft wurde, damals Import und Vertrieb Bernard)fehlt leider. Das Aroma ist schon vorhanden, aber es fehlt die Intensität.
Und auch der Tabak selbst könnte verändert sein, ich hatte ihn dunkler in Erinnerung.
Ein schwacher Trost: Er brennt noch immer ohne Sumpfen und Sottern zu feiner Asche.
Wer ihn nicht von der ersten Charge (damals 11,-- €, keine Kohlkopp-Steuernummer) her kennt, wird möglicherweise nicht enttäuscht. Schlecht ist er nicht, nur schlechter als früher.
Wer noch Dosen aus der ersten Charge irgendwo ergattern kann, sollte es tun. Oder mir mitteilen, wo es die gibt. ;-)
Der Freund aus Hamburg